Wir geben unserem „Heimatstädtche“ Euskirchen mit unserer persönlichen Geschichte ein Gesicht!
Bereits im letzten Jahr haben kreative Bürgerinnen und Bürger den Gästen der Innenstadt mit ihren liebevoll gemalten „Glücksorten in Euskirchen“ Freude bereitet. Als Banner gedruckt hingen diese in Form einer Open-Air-Galerie zwischen den Häuserreihen in der Fußgängerzone aus und konnten von Passantinnen und Passanten bewundert werden.
Auch 2023 haben wir wieder dazu eingeladen, ein Motiv mit Bezug zu Euskirchen zu malen und mit einer kleinen Geschichte an die Stadt Euskirchen zu senden. Sieben der Einsendungen werden ab Juni auf Bannern in der Innenstadt zu sehen sein. Die Geschichten dazu lesen Sie hier:
#glücksorte Euskirchen 2023

Die Hit-Kreuzung an der Roitzheimer Straße
Komme ich – als Pendlerin – halbwöchentlich von der A61 nach Euskirchen, so weiß ich an der Hit-Kreuzung: „Jetzt bin ich da, bei meiner Familie“. Das ist mein Tor nach Euskirchen. Mit Mitte fünfzig beschloss ich, berufsbegleitend freie Malerei zu studieren. Ein großes Thema sind für mich Nachtaufnahmen und die Umsetzung in der Malerei. Dabei müssen es nicht immer spektakuläre Städte wie New York oder Las Vegas sein, die uns mit ihren Lichtern in den Bann ziehen.
Für dieses Bild bin ich eines Abends im September zur Roitzheimer Straße gefahren. Mich fasziniert die regennasse Straße mit ihren Spiegelungen des künstlichen Lichts. Am rechten oberen Bildrand spiegelt sich mein Autolicht im Glas des Bushaltestellen-Häuschens. Ich schoss bestimmt zwanzig Bilder um ein Perfektes zu erhalten. Dies war die Grundlage zu dieser Malerei. Beim Sichten der Bilder wurde mir einmal mehr bewusst, wie oft wir an Orten vorbeilaufen oder fahren, die wir nicht mehr konkret wahrnehmen. Orte, die wir erst richtig sehen, wenn wir sie in einem anderen Kontext erleben, zum Beispiel auf Leinwand gebannt. Ich male gerne Alltägliches, um darin die Schönheit zu erkennen und darzustellen. Somit kann aus einer profanen Kreuzung ein wundervoller Ort werden, manchmal auch ein Glücksort. Doro vom Schlossberg

Die „tanzenden Birken“ am Disternicher Torwall
Hier fliessen die Zeiten zusammen. Auf der einen Seite der moderne Wohnblock in schönen Sandfarben, gegenüber das alte Euskirchen, ein Stück Stadtmauer und Turm, ein paar schöne alte Häuser, die sich an die Stadtmauer schmiegen und die Madonna, die unsere Stadt beschirmt. Wenn ich abends vom Bahnhof durch diese Straße nach Hause gehe und über das alte Kopfsteinpflaster laufe, kann ich fast den Nachtwächter sehen, der dort die Lampen anzündet. Ohne Bäume in der Nachbarschaft könnte ich nicht leben. Und weil ich zu Birken mittlerweile ein ganz besonderes Verhältnis habe, bin ich sehr froh, dass neben der schönen alten „Dorflinde“ in der Wolfsgasse und den alten Buchen an der Stadtmauer, die zwei Birken dort den Frühling begrüßen. Die Birken begleiten uns Menschen schon über 100.000 Jahre, sie haben uns Birkenpech für die Kanus geschenkt, Birkenrinde für Gefäße und zum Schreiben. Und der Birkensaft hat neue Kraft geschenkt im Frühling. Die Birken haben mich künstlerisch sehr inspiriert mit Gedichten und Bildern: poem&art https://poemart.jimdofree.com/%C3%BCber-poem-art/ Sie sind Pionierbäume und stehen für Aufbruch und Neubeginn. Die Moorbirke ist der Baum des Jahres 2023! Birgit O. Erlenbruch www.erlen-art.de

Cafe´Henry
Seit einigen Monaten lebe ich in Euskirchen, nachdem ich mit meiner Mutter aus der Ukraine fliehen musste. In der Schule habe ich von der Aktion gehört und mich entschlossen, daran teilzunehmen. Ich habe meinen Lieblingsort in Euskirchen gemalt, das Café Henry in der Kommerner Straße 39. Hier findet seit März 2022 jeden Freitag das Ukraine-Austausch-Treffen statt, an dem ich teilnehme. Ein Ort des Treffens und des Austauschens. Malen ist meine Leidenschaft. Unter anderem habe ich mit vielen anderen Kindern und Jugendlichen an Kunstworkshops teilgenommen, die während des Austausch-Treffens im Café Henry stattfanden. Maria Nelepa, 10 Jahre

Shopping in Euskirchen
Die Stadt ist wieder mit Leben gefüllt.
Schaufenster strahlen in leuchtenden Farben der Mode. Menschen hasten durch die Straßen oder flanieren mit ihren bunten Einkaufstaschen durch die Fußgängerzone der Innenstadt. Das pulsierende Leben ist mein Lieblingsort in Euskirchen.
Donata Reinhard

Fresenturm
„Öskirche, Öskirche, Heimatstädtche mein …. „ Das Bild stellt den Fresenturm in der Stadtmauer dar. Ich habe dieses Motiv zum Malen gewählt, weil mich dieser Anblick immer wieder erfreut: Die Kombination der Bebauung Turm /Haus — Fachwerkhaus mit den roten Türen, leicht auf dem Hügel liegend mit den Bäumen des kleinen Parks davor, das finde ich sehr reizvoll. Annette Fegeler

Kita Frauenbergstraße
(…) Da wir fast alle in der Nähe der Kita wohnen, war uns der Fußweg bekannt, den wir auch oft mit unseren Eltern gehen, wenn wir in die Stadt zum Einkaufen laufen. Wir haben Fotos von verschiedenen Orten in der Innenstadt gemacht und dann in der Kita den Lieblingsort mit allen Kindern ausgesucht. Unser Ergebnis seht ihr nun auf unserer Collage, die wir gemeinsam gemacht haben: Der Spielplatz an der Stadtmauer, wo man die Martinskirche und den dicken Turm sieht, ist eindeutig unser Glücksort. Die Kinder der AWO Kita und Familienzentrum „Frauenbergerstraße“ und alle Erzieherinnen

Unbekannte Gesichter und doch kennt man sich
Seit über 30 Jahren arbeite ich als Notarfachangestellte bei einem Notar in der Fußgängerzone von Euskirchen, was mir viel Freude bereitet. Viele Menschen aus dem Kreis Euskirchen haben mich, sowie meine Kolleginnen und Kollegen dort kennengelernt. Die meisten von ihnen jedoch nur am Telefon. Man kennt sich und doch wieder nicht, da wir unsere Gesichter meistens nie gesehen haben. Oder vielleicht doch, wenn wir aus dem Fenster oder vom Notariatsbalkon auf die Neustraße in Euskirchen geblickt haben. Oder unsere Kunden vielleicht zu uns nach oben. Oft haben wir unsere Pausen auf dem Balkon über dem „dm“ verbracht und uns das Treiben in der Fußgängerzone angeschaut.
Mit der Stadt Euskirchen verbindet mich am meisten meine Arbeit und die liegt direkt über dem „dm“, der witzigerweise meine Initialen beinhaltet „dm“ wie „Diana Müller“. Und daher passt mein gemaltes Ölbild so gut zu mir und meinen Bezug zu Euskirchen. Ich male sehr gerne und werde Anfang 2024 bei der Stadt Euskirchen, unter dem Motto „Kunst im Rathaus“, meine erste Ausstellung eröffnen. Dort werde ich meine Ölbilder der letzten 3 Jahre ausstellen. Ein weiterer Bezug zu Euskirchen, da es für mich ein großer bedeutsamer Schritt mit meiner Kunst in die Öffentlichkeit bedeutet. Ich hoffe, dass ich viele Menschen mit meiner Art von Kunst erfreuen kann, auch wenn ich keinerlei Ausbildungen im Bereich Kunst erlernt habe. Diana Müller

Alter Markt
Der alte Markt in Euskirchen mit seinem Gewerbebrunnen – ein Ort zum Verweilen und Genießen. Er hat sich im Laufe der Jahrzehnte sehr verändert, der alte Markt. Vom Parkplatz mit dem Hotel Joisten hin zum Treffpunkt für Jung und Alt. Kinder, die im Brunnen plantschen, Erwachsene, die bei Kaffee und Kuchen die Sonne genießen oder sich im Sommer das Feierabendbier gönnen. Mit den ersten Sonnenstrahlen verleiht die Außengastronomie dem Markt ein mediterranes Flair. Früh im Jahr sind es die Karnevalisten, die den Marktplatz bevölkern und zum Schunkeln einladen, später die Kirmesbetreiber, die hier ihre Fahrgeschäfte aufbauen. Im Advent lädt der prachtvoll illuminierte Weihnachtsbaum zum Innehalten ein. In manchen Jahren, lockte ein Weihnachtsmarkt mit gebrannten Mandeln und Glühwein. Mittendrin ist der Bronze-Brunnen mit den lebensgroßen Figuren ein regelrechter Hingucker, die Patina verleiht der Oberfläche ihren Charme. Abgebildet sind die – damals für Euskirchen – typischen Zünfte Bauer, Tuchmacher und Weber.
Vor zehn Jahren zog ich nach Diez an der Lahn, arbeite aber nach wie vor in Euskirchen. Ich pendle halbwöchentlich und verbringe somit die Hälfte meiner Zeit hier bei der Familie und am Grab meines verstorbenen Mannes. Hier ist für mich Heimat. Doris Virnich

Zauberhafte Pflaumenblüte
Viele Menschen besuchen jedes Jahr im Frühling die Bonner Altstadt aufgrund der Kirschblüte, dabei hat auch Euskirchen so etwas Schönes zu bieten. Wer sich von einer rosaroten Blütepracht verzaubern lassen möchte, kann dies im Frühjahr in der Breitestraße in Euskirchen erleben.
Enja Wied

Musikschule Euskirchen
Es gibt wohl nur wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit Glück erfüllen können, die so präsent sind und einen so großen Einfluss auf unser Leben und unsere Gefühle haben wie Musik. Daher ist mein persönlicher Glücksort die Musikschule Euskirchen, wo ich zusammen mit anderen Menschen musizieren kann! Kristin Pesch

Burg Veynau
Schon seit ich ein Kind war und bis heute zählt die Burg Veynau zu meiner Heimat. Wenn man durch den Billiger Wald an der Kiesgrube entlang spaziert, befindet sich am Ende des Weges in der Nähe der Autobahnbrücke die Wasserburg. Egal ob zwischen bunten Blättern im Herbst, von Schnee bedeckt oder versteckt zwischen grünen Zweigen, sie sieht immer schön aus und lädt einen zum Träumen ein. Julia Axer

Ententeich im Schillerpark
Beim Spazierengehen durch den Schillerpark erfreut man sich an den vielen Enten, die im Wasser rumpaddeln. Einige suchen etwas zu fressen, die anderen genießen die wärmende Sonne, so wie diesen beiden …Edda Rother

Erholungsort Billiger Wald
Der „Billiger Wald“ ist ein besonderer Ort mit angenehm – freundlicher Atmosphäre vor den Toren der Stadt, da wo die Voreifel beginnt. Gerne ziehe ich mich dorthin zurück, an den Waldrand mit Blick auf das Siebengebirge; zu jeder Jahres- und Tageszeit, mit mehr oder weniger Fernblick. Euskirchen liegt dann vor mir, friedlich und geschäftig, grau aber auch bunt in seiner Vielfalt. Die Dörfer gruppieren sich drumherum und man sieht die Windräder und eventuell das Braunkohlerevier. Im „Billiger Wald“ findet der Mensch Erholung. Tief durchatmen, die fleißigen Waldameisen beobachten, Vogelgezwitscher lauschen….Die Bäume rauschen und erzählen Geschichten von längst vergangenen Zeiten. Horst Werner

Hardtburg
Ich habe rund 28 Jahre in dieser Burganlage als zuständiger Revierleiter (Förster) für den Forstbetriebsbezirk Hardtburg gewohnt und gearbeitet. Vielfältige schöne und weniger schöne Erinnerungen bleiben im Gedächtnis und im Herzen. Das Leben mitten in diesem facettenreichen Naturraum bescherte mir und meiner Familie zuweilen unerwartete nächtliche „Besucher“ im Schlafzimmer. Ob Waldkauz, Fledermaus, Hornissen, Mäuse oder Spinnen – sie alle kamen vorbei, weckten uns kurzfristig auf und verschwanden wieder. Die Wasserburg Hardtburg liegt versteckt und geheimnisvoll mitten im Hardtwald bei Stotzheim. Die mittelalterliche, von einem Wassergraben umschlossene Burganlage besteht aus der Vorburg und der Kernburg. Die Vorburg ist Dienst- und Wohnsitz des zuständigen Revierleiters (Förster) für den Forstbetriebsbezirk Hardtburg. Die Kernburg mit dem mächtigen, quadratischen Bergfried (Turm) ist zur Zeit wegen anstehenden Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten noch geschlossen. Die Liegenschaften Hardtwald und Hardtburg sind im Eigentum des Landes NRW.
Ein Rundgang um die imposante Anlage mit informativen Schildern zur Geschichte lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Jürgen Wittler

Zauberbäume
Euskirchen samt Rundum des Eifel-Landes, wo liebenswerte Leute leben – es noch richtig grün ist, da ist mein sicheres Nest – meine Ruheinsel! Kreativität der wilden klecksenden Pinselstriche, meiner gefundenen Worte tanke ich hier in der Vielfalt Natur. Besonders bewundere ich alt gewordenen Bäume. Sie könnten viel erzählen, eine grüne Lunge zum Abschalten. Lebensraum für Mensch und Tier. Im Ruhrpark, inmitten der Stadt durchaus zu finden. Links und rechts des Mitbachs, der Erft, des Veybachs trotzten sie den Fluten, ihre Wurzeln hielten sie ganz fest. Zu finden sind diese Zauberbäume für die, die mit offenen Augen durch die vielen grünen Oasen spazieren. Sonja Kaboth
#glücksorte Euskirchen 2022

Karneval in Euskirchen
Im Jahr 1990 ging ich als kleines Stubenmädchen das erste Mal im Euskirchener Rosenmontagszug mit. Der Zug wurde jedoch von Starkregen sowie Sturmböen begleitet. Ein Teil unseres Festwagens flog davon, wir waren alle komplett durchnässt. Dieses Erlebnis hat mich nicht davon abgehalten, im Jahr darauf wieder mitzugehen. Mittlerweile gehen meine Kinder auch schon seit fast 15 Jahren im Euskirchener Rosenmontagszug mit. Marina Volk

Verbundenheit mit Euskirchen
Mein Bild heißt tatsächlich Verbundenheit. Meine Verbundenheit mit Euskirchen hat viele Gründe. Zum einen arbeite ich jetzt seit langem sehr sehr gerne in der Kreisverwaltung und da habe ich auch in Euskirchen beim letzten Herbstsalon mit einem meiner Bilder durch die Stimmen vieler Euskirchener gewonnen. Auch habe ich hier in Euskirchen meinen Mann kennengelernt und das ist das Beste, was mir je passiert ist. Also Verbundenheit in vielfältiger Weise. Pia Benz

Ententeich im Stadtwald
Als ich noch klein war, ging ich sehr oft mit meinem Opa durch den Stadtwald. Wir gingen den ganzen Jogger-Weg durch und als letztes blieben wir immer am Schillerstein-Brunnen stehen, wo ich sehr oft von ein- und derselben Ente begrüßt wurde. So habe ich angefangen Tiere zu zeichnen und später in meiner Kunst zu verewigen. Seitdem interessiert mich dieser Ort und wenn ich Ruhe und Inspiration suche, gehe ich gerne denselben Weg, den ich vor 20 Jahren mit meinem Opa gegangen bin. Alexander Diener Junior

Blumenstreifen auf der Roitzheimer Straße
Glück – das bedeutet für mich Sonne, Farben, Wärme. All das vereint sich in der Natur, ganz besonders in Blumenwiesen! Wie sehr freue ich mich jedes Jahr im Sommer, wenn ich in der Roitzheimer Straße nach dem Einkaufen wieder auf der Straße stehe und mich die farbgeballte Wucht der Blumen auf dem Mittelstreifen mitten in die Seele lacht. Das ist mein kleines oder großes Glück! Sofort ist die gute Laune da und mein Tag geht fröhlich weiter. Wie schön, wenn es noch mehr dieser prachtvollen Bepflanzungen gäbe! Danke schonmal dafür! Kathrin Magno

Friedenstag in Euskirchen
Der wiederkehrende Friedenstag in Euskirchen ist ein Glückstag, Glücksort und ebenso als Glücksbotschaft zu sehen. Mit der festen Installation dieses festes ist es Euskirchen gelungen über die städtischen Grenzen hinweg für Toleranz und Zusammenhalt zu werben. Nicht nur durch Worte sondern auch durch Taten setzt Euskirchen ein klares Statement gegen Rassismus und fördert das harmonische Miteinander der verschiedenen Kulturen. Wenn wir uns mit Wertschätzung und Achtung begegnen, dann ist immer und überall ein friedliches Miteinander möglich!!! Ela Rübenach

Mohnfeld am Pützbergring
Um mich fit zu halten, fahre ich viel mit dem Rad. Im vergangenen Sommer fielen mir die liebevoll gemachten Wild-Bienen-Beete auf, wie das lange am Pützbergring. Diese Blütenpracht habe ich per Foto festgehalten und später ein Aquarell-Bild davon gemalt. Die Bienen danken es uns mit Honig. Edda Rother